Kampagnen
AvD Initiative Schutzranzen
Der AvD unterstützt die „Initiative Schutzranzen“ als sinnvollen Beitrag zur Verkehrssicherheit.
Kern dieser Initiative ist eine App, die es Autofahrern dank digitaler Technologie ermöglicht, Kinder schon wahrzunehmen, bevor diese überhaupt in das Blickfeld des Fahrers kommen. Damit soll die Zahl der Unfälle mit Kindern deutlich reduziert werden. Aktuell kommt im Schnitt alle 19 Minuten ein Schulkind in Deutschland im Straßenverkehr zu Schaden. Insgesamt gab es 2015 in Deutschland mehr als 3.000 Verkehrstote. 90 Prozent aller Unfälle gehen auf menschliches Versagen zurück.
Hinter der „Initiative Schutzranzen“ steht ein Team um Walter B. Hildebrandt, Direktor am Steinbeis Institut für Digitale Innovationen.
Und so funktioniert die Technik: Die Position der Kinder und Autofahrer wird App-basiert über das Smartphone oder einen GPS-Tracker bestimmt und verschlüsselt an die Schutzranzen-Cloud übertragen. Ein Server berechnet die Bewegungsrichtungen beider Verkehrsteilnehmer und warnt den Autofahrer sowohl optisch als auch akustisch, wenn ein definierter Sicherheitsabstand unterschritten wird. Der Autofahrer bekommt die Meldung also möglicherweise schon, bevor er die Kinder überhaupt sieht. Eltern können ihren Kindern die Schutzranzen-App (Apple Store oder Google Play Store) auf das Smartphone laden, oder – da der Handy-Gebrauch in vielen Grundschulen nicht gestattet ist – den Schulranzen ihrer Zöglinge mit einem GPS-Modul ausstatten. Analog dazu laden sich die Autofahrer ihre App ebenfalls aus dem Store, und schon erfolgt die Warnung, wenn sie in die Nähe einer Grundschule oder falls ein Kind mit der Schutzranzen Warnwestenfunktion dem Auto zu nahe kommt.
Die Schutzranzen-App arbeitet anonym und werbefrei. Die Schutzranzen-App ist für Autofahrer kostenfrei. Die angebotenen Zusatzfunktionen der Kinder App werden durch einen Gutscheincode oder einen In-App-Kauf aktiviert. Wichtig war dem Team um Walter B. Hildebrandt auch, dass alle erhobenen Daten anonym bleiben und nicht zurückverfolgt werden können. Auch das dient dem Schutz der Kinder, schließlich soll es keine Möglichkeit geben, diese Technik dafür nutzen zu können, Kindern aufzulauern. Mittels App will die Initiative „Schutzranzen.de“ Kinder für Autofahrer „sichtbar“ machen, auch wenn sich das Kind hinter geparkten Autos oder einer Häuserecke befindet.
Der Generalsekretär des AvD, Matthias Braun schätzt deren Bemühungen zur Steigerung der Verkehrssicherheit positiv ein: „Es ist wichtig, die Schulkinder auf ihrem Schulweg zu schützen. Moderne Technologien im Bereich Smartphone unterstützen das.“
Das Konzept überzeugte auch die Jury der in Zusammenarbeit mit der HUK-COBURG neu gestiftete „auto motor und sport-mobility & safety Award“. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde am 31. März 2016 im Rahmen des auto motor und sport-Kongresses „Mobilität der Zukunft“ in Stuttgart an die „Initiative Schutzranzen“ verliehen.
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