Autofahrer schneiden beim „Blitzermarathon“ wieder gut ab
- Über 90 Prozent der Autofahrer beachten die Verkehrsregeln
- AvD schlägt Abgleich mit Daten von fest installierten Geräten vor
- Gelder für „Blitzermarathon“ in Geschwindigkeitsanzeigen sinnvoller angelegt
Der sog. „Blitz-Marathon“ am 16. April 2015 hat nach Ansicht des Automobilclubs von Deutschland erneut gezeigt, dass sich weit mehr als 90% aller Autofahrer an die Verkehrsregeln halten.
Die ersten Ergebnisse der aktuellen Messkampagne legen den Schluss nahe, dass sogar weniger „Raser“ unterwegs waren als sonst. Schon im vergangenen Jahr gab es am 18. und 19. September bei insgesamt drei Millionen Kontrollen laut Polizei 3,2 Prozent Tempoverstöße, darunter die überwältigende Mehrheit mit Geschwindigkeiten von wenigen Stundenkilometern über dem erlaubten Wert. Nicht einmal 10 % der Ertappten fuhren dabei in die „Punkteränge“, das heißt nur 0,3 % der Geblitzten dürfen als Raser bezeichnet werden.
„Auch wenn jedes Geschwindigkeitsopfer eines zu viel ist, beruhigt es, dass sich die meisten Autofahrer an die Tempolimits halten“, so AvD-Präsident Ludwig Fürst zu Löwenstein, „die erwünschte Vorbeugungswirkung ist wieder eingetreten.“
Natürlich gibt es nach wie vor auch Unverbesserliche: 2014 verloren in Nordrhein-Westfalen genau 181 Autofahrer bei den 712 000 Kontrollen ihren Führerschein - 0,025 Prozent aller Ertappten.
Der AvD schlägt den Überwachungsbehörden vor, die Resultate der fest installierten Blitzgeräte im Alltag mit denen des 16. April zu vergleichen, um festzustellen, ob der Hinweis auf den „Blitz-Marathon“ zu einer Verhaltensänderung beiträgt. Der traditionsreichste deutsche Automobilclub merkt außerdem an, dass man allein mit den Personalkosten der rund 10.000 eingesetzten Polizisten des „Blitz-Marathons“ dauerhaft mehr als 350 geschwindigkeitsanzeigende Warnschilder aufstellen könnte, die wirksam das Tempo reduzieren helfen, bevor ein Unfall geschieht.
AvD_PD24_15.zip