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Heldin der Straße des Jahres 2023
AvD News - 20.02.2024 - 3min. Lesezeit

AvD ehrt „Heldin der Straße 2023“

Ehrung für Helga Ghobashi - vom Automobil von Deutschland (AvD), Kia Deutschland und der Zeitschrift AUTO Straßenverkehr als „Heldin des Jahres 2023“ gewürdigt

  • Helga Ghobashi rettet Mann, der zwei Tage verletzt im Wald lag
  • Die Paketfahrerin aus Freising wird für ihre vorbildliche Hilfe ausgezeichnet
  • Mit dem Kia Niro EV wird sie nun ein Jahr lang kostenlos elektrisch unterwegs sein

Es klingt wie ein Wunder: Ein 37-Jähiger verunfallt mit seinem Auto und landet, von der Straße aus so gut wie unsichtbar, in einem Gebüsch. Zwei Tage bleibt der Schwerverletzte unentdeckt. Doch es ist kein Wunder, das ihn aus seiner lebensbedrohlichen Lage befreit, sondern Helga Ghobashi, die durch ihre Umsicht und ihr beherztes Eingreifen dem Unfallfahrer wohl das Leben gerettet hat. Für ihr äußerst mutiges und selbstloses Verhalten wurde die Paketzustellerin deswegen im August zur „Heldin der Straße“ gekürt. Jetzt wird der vorbildliche Einsatz von Helga Ghobashi vom Automobilclub von Deutschland (AvD), Kia Deutschland und der Fachzeitschrift AUTO Straßenverkehr mit dem Titel „Heldin des Jahres 2023“ gewürdigt.

Am Dienstag, 6. Juni 2023, ist Paketfahrerin Helga Ghobashi wie an jedem Werktag auf ihrer üblichen Auslieferungsrunde unterwegs. Es ist ein sonnig-warmer Tag, Ghobashi hat gerade ein Paket in Attenkirchen ausgeliefert und fährt die B301 in Richtung Zolling zu weiteren Kunden. Da fällt ihr am Straßenrand etwas Ungewöhnliches auf: „In einem Gebüsch rechts neben der Straße war etwas zu sehen. Man konnte es nicht genau erkennen, aber es wirkte auf mich, als hätte mich ein Auto durch die Bäume und Sträucher angeblitzt“, erzählt Helga Ghobashi später über ihren ersten Sichtkontakt. Sie beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen, und sucht eine Stelle, an der sie wenden kann. „Ich muss jetzt wissen, dass da niemand mehr ist“, denkt sich die Paketzustellerin, dreht um und fährt zurück zu der verdächtigen Stelle. Sie hält an, aktiviert die Warnblinkanlage und geht auf das Gebüsch zu.

Offenbar wird sie bemerkt, denn sie hört Hilferufe, kann aber immer noch nicht erkennen, was genau los ist. Als sie sich weiter nähert, erkennt sie das verunfallte Auto, das von der B301 abgekommen und unterhalb der Straßenebene inmitten der Vegetation gelandet war. „Hilfe, ich bin hier unten“, ruft eine männliche Stimme. Helga Ghobashi nähert sich vorsichtig vorantastend der unübersichtlichen, abfallenden Böschung. „Da sah ich ihn neben seinem Auto liegen“, erklärt die Paketfahrerin, „und war sehr verwundert über den Fund.“ Und es wurde noch wunderlicher: „Ich sprach den Mann an, der antwortete, verletzt zu sein und schon seit zwei Tagen dort unten neben seinem Auto zu liegen. Ich war völlig perplex!“ Dann erklärte der Mann, dass er sich sein verletztes Bein selbst verbunden habe, aber nicht in der Lage sei, die Böschung hochzuklettern. Auch das Runterklettern war sehr schwierig. Helga Ghobashi verständigte sofort die Rettungsleitstelle, schon nach wenigen Minuten waren die Helfer vor Ort. Aber auch sie kamen nicht so einfach an den schwerverletzten 37-Jährigen heran, schafften es aber schließlich und brachten den Mann nach der Erstversorgung in ein nahegelegenes Krankenhaus.

Was war passiert? Die Rekonstruktion der Polizei ergab den folgenden Unfallhergang: Mutmaßlich fiel der Mann in einen Sekundenschlaf und sein Auto kam von der Fahrbahn ab. Es durchfuhr einen Graben und wurde anschließend durch eine erhöhte Feldzufahrt hochgeschleudert. Nach etwa zehn Metern prallte das Fahrzeug gegen einen Baum und blieb im wuchernden Dickicht stecken – von der Straße aus so gut wie nicht zu sehen. Der Unglücksfahrer erzählt später, dass er auf dem Weg zur Arbeit unterwegs war und deshalb einen Rucksack mit Proviant dabeihatte, was ihn über die quälend langen zwei Tage rettete. Sein Mobiltelefon funktionierte nach dem Unfall nicht mehr, weshalb er auch keine Hilfe rufen konnte. „Ich habe geschätzt tausend Autos vorbeifahren hören“, sagte der Unfallfahrer zu Helga Ghobashi, nachdem sie ihn gefunden hatte. Dass er mit seinen Verletzungen überhaupt überlebt hat, grenzt nach Aussagen des Rettungsdienstes an ein Wunder.

Für ihr beherztes und mutiges Eingreifen, ohne das ein schwerverletzter Mann wahrscheinlich nicht überlebt hätte, wird Helga Ghobashi als „Heldin der Straße des Jahres 2023“ ausgezeichnet. Als Dank für ihr vorbildliches Engagement erhält sie für ein Jahr einen 150 kW bzw. 204 PS starken Elektro-Crossover: den Kia Niro EV Inspiration im Kia Flex Auto-Abo mit 15.000 Freikilometern. Er bietet eine Reichweite von bis zu 460 Kilometern (kombiniert, nach WLTP), die im Stadtverkehr sogar auf bis zu 604 Kilometer wächst. Doch damit nicht genug: Zu dem Preis kommen eine Kia Charge-Ladekarte mit 250 Euro Ladebudget pro Monat und ein Glaspokal zur Erinnerung an ihre Heldentat.

Der AvD, Kia und AUTO Straßenverkehr setzen sich mit der Aktion „Held/in der Straße“ für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ein. 2023 sind jeden Monat selbstlose Heldinnen und Helden ausgesucht worden, die durch ihr beispielhaftes Handeln Leben gerettet oder Unfallfolgen gemildert haben. Das Handeln von Helga Ghobashi war einer Jury der Beteiligten trotz vorbildlicher Hilfeleistungen aller Monatsheldinnen und -helden einer besonderen Auszeichnung wert.

AvD-Generalsekretär Lutz Leif Linden hebt hervor: „Dem AvD ist es ein Anliegen, gemeinsam mit Kia und AUTO Straßenverkehr durch die Auszeichnung Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren, in einer Notsituation aktiv zu handeln und verantwortungsvolles Verhalten im Straßenverkehr zu beweisen. Der AvD wurde 1899 als der Zusammenschluss von Kraftfahrern gegründet, um sich in der Gemeinschaft gegenseitig zu helfen. Dem Club ist sein Engagement in Sachen Verkehrssicherheit fest eingeschrieben. Im Angesicht unseres diesjährigen Jubiläums ′125 Jahre AvD′ verbinden wir über diese Brücke Tradition und Gegenwart. Ich bin der festen Überzeugung: Jeder kann helfen!“